Wilhelmshöhe

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Die Wilhelmshöhe, aufgenommen im November 2015.

Im Rahmen der Sanierung des Bronner’schen Gartenhauses nahm man auch ein weiteres Kulturdenkmal auf dem PZN-Gelände genauer unter die Lupe, die „Wilhelmshöhe“. Es stellt sich heraus, dass Bronners Freundschaftshain mit sieben Linden auf einer Anhöhe, ebenfalls einer Sanierung bedurfte. Die rote Sandsteinsäule mit der Inschrift „Wilhelm – 1838“ musste sorgfältig restauriert werden. Die „siebte“ Linde im Kreis war über die Jahrhunderte verloren gegangen und musste nun durch eine Neupflanzung ersetzt werden.

Im Dezember 2007 gab es einen Ortstermin, um die Maßnahmen der Umgestaltung von Gartenhaus und „Wilhelmshöhe“ festzulegen. Das Gartenhaus wurde unter Denkmalschutz gestellt, die „Wilhelmshöhe“ in der Nähe der PZN-Nordallee war durch ihre alten Linden bereits zum „Naturdenkmal“ erhoben worden.

Die Abteilung „Bau und Technik“ des PZN übernahm die Sanierung. Steinmetzmeister und Restaurator Daniel Wolf aus Wiesloch nahm sich der Wilhelmssäule an und versetzte sie wieder in einen guten Zustand.

Heute zeigt die „Wilhelmshöhe“ wieder mit ihren historischen Bänken, was man im Biedermeier unter einem „magischen Ort“ verstand.

Die Geschichte der „Wilhelmshöhe“

Auf Betreiben Johann Philipp Bronners wurde in den Jahren 1836 bis 1838 im Gewann „Hässel“ und „Dachsbau“ ein Ödland  mit einer Fläche von 100 Morgen gerodet und urbar gemacht. Die Wieslocher legten unter Bronners kundiger Anleitung ein neues Rebgelände an.
Zu Ehren seines Freundes, dem Markgrafen Wilhelm von Baden, taufte er am 28. Mai 1838 den neuen großen Wieslocher Weinberg, von dem aus man vom Hügel herab bis in Rheinebene blicken konnte, mit einem Volksfest auf den Namen „Wilhelmshöhe“. Auf einem Aussichtspunkt setzte man eine rote Sandsteinsäule als Denkmal. Jahre später wurden noch sieben Winterlinden gepflanzt. Der Ort ist auch heute noch unter seinem ursprünglichen Namen „Wilhelmshöhe“ bekannt.

Die verschwundene „Sophienhöhe“

Ein weiterer, östlich gelegener Aussichtspunkt wurde „Sophienhöhe“ genannt. Auf einem alten Luftbild ist der Ort deutlich zu erkennen. Auch wissen wir von früheren Mitarbeitern des PZN, dass rings um die frühere „Sophienhöhe“ Steine abgelegt wurden, die man bei Feldarbeiten aus dem Boden holte. Irgendwann wurde der Hügel samt der Steine abgeräumt und auf einer Abfallhalde ganz in der Nähe abgelagert. Ob darunter auch eine Sandsteinsäule war, weiß heute niemand mehr.

Es ist bis heute auch noch nicht geklärt, welcher Frau namens „Sophie“ Bronner diesen Aussichtspunkt gewidmet hatte.

Auf diesem Feld erhob sich einstmals der Aussichtspunkt "Sophienhöhe".
Auf diesem Feld erhob sich einstmals der Aussichtspunkt „Sophienhöhe“.